Die Lohr

Die Lohr entspringt im hessischen Spessart im Ortsbereich von Lohrhaupten, Gemeinde Flörsbachtal. Sie fließt dann in südwestlicher Richtung durch einen Wiesengrund und vereinigt sich etwa nach 3 km Länge mit dem von Nordwesten kommenden Flörsbach. Nun beginnt das eigentliche Lohrtal, das sich in etwa südlicher Richtung bis zur Mündung in den Main hinzieht. Nach einem weiteren Kilometer erreicht die Lohr die bayer. Grenze und fließt in den Landkreis Main-Spessart. Dort beginnt der Zuständigkeitsbereich unserer HFG. Weiterhin befinden wir uns nun im Bereich des großflächigen Naturschutzgebietes „Spessartwiesen“, das sich mit Ausnahme der geschlossenen Ortschaften nahezu über das gesamte HFG-Gebiet erstreckt.

Nach etwa einem weiteren Kilometer mündet, von Osten kommend, der Rinderbach in die Lohr ein. Dieser durchfließt ein idyllisches, von Wäldern umgebenes Wiesental, sicherlich eines der schönsten Täler des Spessarts.

Nun erreicht der Bach bald den Ortsbereich von Frammersbach. Mitten im Ort mündet der Lauberbach ein, der leider weitgehend verbaut ist. Nach der Einmündung des weitgehend leider verrohrten kleinen Linderbaches am Südende der Ortslage geht die Lohr wieder in die freie Landschaft über. Nach 4 km trifft die Lohr auf die Ortslage der Gemeinde Partenstein, wo zunächst der kleine Roßbach einmündet. Mitten im Ort befindet sich die Einmündung des von Westen kommenden Aubaches, der wegen des größeren Einzugbereiches eine deutlich stärkere Wasserführung aufweist als die Lohr selbst.

Nun fließt die Lohr wieder durch ein freies Tal auf 7 km Länge bis zur Stadt Lohr. Diese umfließt die Lohr nahezu am östlichen Ortsrand in einem neuen Bachbett, das zunächst im Jahre 1960 errichtet wurde. Eine weitere – dieses Mal naturnahe – Teil-verlegung fand im Jahre 1998 statt. Die Mündung in den Main schließlich befindet sich unmittelbar unterhalb der neuen Mainbrücke.

Nicht angesprochen wurde bisher, dass die Lohr auf der Strecke zwischen Frammersbach und der Mündung in den Main in erheblichem Maße verbaut ist. So werden in den Gemarkungen Frammersbach, Partenstein und Lohr Turbinen betrieben mit der Folge, dass mittels Wehranlagen auf erheblichen Strecken Wasserableitungen stattfinden. In dem Mutterbach verbleiben etwa ab Ende April, wenn die Wehre nicht mehr überlaufen, nur noch 35 l/s. Dies reicht in den Sommermonaten gerade zum Überleben der Fische und anderen Wasserbewohner. Eine Befischung dieser Bereiche ist dann kaum mehr möglich.

Weiterhin wurde die Lohr bereits vor dem 2. Weltkrieg in den Ortslagen Frammersbach und Partenstein zum Zwecke des Hochwasserschutzes begradigt, vertieft und mit seitlichen Mauern ausgebaut. Trotzdem befindet sich dort nach wie vor ein guter Bachforellenbestand.

Trotz dieser Verbauungen weist die Lohr auf Teilstrecken sehr schöne natürliche oder naturnahe Bereiche auf, deren Befischung Freude bereitet, insbesondere oberhalb von Frammersbach, zwischen Partenstein und Lohr und in Lohr selbst in der „neuen Lohr“ am Ostrand der Stadt. Reizvoll ist auch die Befischung der von der Lohr abzweigenden Triebswerkskanäle, die man früher als „Mühlgräben“ be-zeichnete. Vor allem haben diese auch in den Sommermonaten stets eine gute Wasserführung.

Die in der Lohr und den anderen Bächen (die nachstehend beschrieben werden) vorkommenden Fischarten sowie die Befischungsregeln und anderes mehr werden an anderer Stelle dargestellt.

Im Bereich der Gemarkung Lohr wurden in den letzten Jahren zwei Fischaufstiege errichtet, einer kurz vor der Mündung in Form eines großzügigen Betonbauwerkes, der andere etwa 1 km flussaufwärts in Form einer rauen Rampe.

Die Lohr – Bereich Frammersbach/Partenstein

Die HFG ist ab 2011 Pächterin des o.a. staatl. Fischereirechtes. Es handelt sich um den Mittellauf der Lohr von der hessischen Landesgrenze bis zur Ortsmitte Partenstein, Länge ca. 8 km. Das Gewässer liegt außerhalb der beiden Ortschaften vollständig im Naturschutzgebiet „Spessartwiesen“.

Besonders idyllisch ist die Strecke oberhalb Frammersbach, Länge ca. 2 km. Auch die Strecke unterhalb des E-Werkes am unteren Ortsrand vom Frammersbach ist sehr reizvoll, dort schließt sich auch ein gut zugänglicher ca. 2 km langer Mühlkanal an. In der Ortslage Frammersbach liegen zwei Staubereiche. Es handelt sich um ein gutes Bachforellengewässer.

Ab 2011 besetzen wir auch in beschränktem Umfang Regenbogen-forellen. Der Äschen Bestand ist im Aufbau, eine Entnahme ist nicht zulässig. Bevorzugt wird das Fliegenfischen, jedoch darf auch mit Blinker gefischt werden (Einzelschonhaken oder bei gedrücktem Widerhaken).

Der Aubach

Der Aubach entspringt mitten im Spessart in der Gemarkung der Gemeinde Wiesen, Landkreis Aschaffenburg. Er durchfließt dann in südlicher Richtung ein reizvolles offenes und gepflegtes Wiesental, überquert dabei die Grenze zum Landkreis Main-Spessart, bevor er die Gemarkung Habichsthal erreicht, die zum Markt Frammersbach gehört. In diesem Bereich münden auch einige kleine Nebenbäche ein. Dieser Abschnitt hat eine besondere Bedeutung als Laichgewässer und „Kinderstube“ für die Bachforellen.

Unweit flussabwärts von Habichsthal passiert der Aubach die Angelteichanlage „Aubachseen“ und mäandert anschließend regelrecht in einem völlig naturbe-lassenen Bett bis zur Gemeinde Wiesthal. Dort befindet sich das einzige noch nicht fischdurchgängige Wehr im gesamten Verlauf des Aubachs. Zwischen Wiesthal und dem Ortsteil Krommenthal mündet der Lohrbach (der nachstehend beschrieben wird) ein. In den Ortslagen Wiesthal und Krommenthal ist der Aubach (im Gegensatz zur Lohr in Frammersbach und Partenstein) naturnah ausgebaut.

Von Krommenthal aus fließt der Aubach in östlicher Richtung auf etwa 6 km Länge durch ein idyllisches Wiesental bis zur Einmündung in die Lohr in Partenstein. Im Bereich einer Wehranlage, dem Kepplerwehr, wurde vor einigen Jahren ein sehr naturnaher Umgehungsbach errichtet (siehe Foto). An diesem Wehr zweigt ein Triebwerkskanal (Kepplergraben) ab, der sich – wie der Aubach selbst – als gutes Fischwasser darstellt. Durch das über den Umgehungsbach abfließende Wasser hat der Aubach auch eine deutlich bessere Wasserführung als die oben dargestellten Restwasserstrecken an der Lohr.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass der Aubach – im Vergleich zur Lohr – nahezu unverbaut ist und deshalb überall reizvolle Fischereimöglichkeiten bietet. Eingeschränkt werden diese allerdings – was an allen Bächen im Zuständig-keitsbereich der HFG festzustellen ist – immer wieder durch starken Wildwuchs an den Ufern. Dies war in früheren Zeiten ganz anders, als durch die kleinbäuerliche Landwirtschaft auch die Ufer gepflegt wurden. Das ist lange vorbei. Der amtliche Naturschutz ist durch landschaftspflegerische Maßnahmen lediglich in der Lage, punktuell Verbesserungen herbeizuführen.

Der Lohrbach

Der Lohrbach entspringt in der Gemarkung der Gemeinde Jakobsthal im Landkreis Aschaffenburg und durchfließt anschließend den „Oberlohrgrund“ bis er schließlich die ebenfalls noch im Landkreis Aschaffenburg liegende Gemeinde Heigenbrücken erreicht. Auf diesem Abschnitt, wo auch einige kleine Nebenbäche einmünden, ist der Lohrbach leider nicht mehr befischbar. Dies ist auf einen Wasserzweckverband zurückzuführen, der dort aus einem Tiefbrunnen große Wassermengen entnimmt (ganzjährig ca. 30 l/sec.) und diese in den Landkreis Aschaffenburg abführt. Damit ist einmal mehr bewiesen, dass auch Tiefbrunnen unsere Fließgewässer schädigen. Bis etwa zum Jahre 2000 war dieser Bereich noch befischbar.
Nun verlässt der Lohrbach Heigenbrücken und fließt auf etwa 7 km Länge ungehindert durch ein verwunschenes Spessarttal bis zu seiner Einmündung in den Aubach unweit der Ortschaft Krommenthal, Gemeinde Wiesthal.
Etwa 2 km flussabwärts von Heigenbrücken mündet der Kaltengrundbach, ein reiner völlig natürlicher Waldbach, in den Lohrbach ein. Dort erreicht der Lohrbach auch den Landkreis Main-Spessart. Nach etwa einem weiteren Fließkilometer mündet der aus der Gemarkung der Gemeinde Neuhütten kommende Schwarzengrundbach ein.
Nun beginnt bis zur Mündung eine erkennbare Gefällstrecke, unterbrochen von zahlreichen kleineren und größeren Gumpen.
Wie der vorstehend beschriebene Aubach fließt auch der Lohrbach – mit Ausnahme kleinerer Bereiche in Heigenbrücken – durch ein völlig naturbelassenes Bachbett, es gibt keinerlei Wehranlagen, wir haben also eine vollständige Durchgängigkeit.
Obwohl der Oberlauf des Lohrbaches im Landkreis Aschaffenburg liegt, ist die HFG für den gesamten Verlauf zuständig. Anders ist dies – wie oben dargestellt – nur hinsichtlich des Oberlaufes der Lohr, da diese im Bundesland Hessen entspringt. Die Befischung des Lohrbaches ist äußerst reizvoll, fordert jedoch gerade dem Fliegenfischer immer wieder durch dichten Uferbewuchs einiges an Können ab.

Der Rechtenbach

Der Rechtenbach hat seinen Ursprung oberhalb der Spessartgemeinde Rechtenbach im dortigen Staatswald. Nach dem Durchfluss durch die Ortslage mäandert der bescheidene Bach in östlicher Richtung auf etwa 7 km Länge in zahlreichen Windungen durch einen idyllischen Wiesengrund, bis er schließlich die Stadt Lohr erreicht. Er weist hierbei ein Gefälle von etwa 140 Höhenmetern auf und wird daher geprägt durch zahlreiche schnellfließende Abschnitte, unterbrochen von etlichen kleineren und größeren Gumpen. Deshalb beherbergt das muntere Bächlein auch einen sich selbst erhaltenden Bachforellenbestand.
Gerade wegen dieses erheblichen Gefälles kann der Rechtenbach allerdings bei Starkregen rasch zu einem reißenden Gewässer anschwellen, da keine Retentionsflächen vorhanden sind. Deshalb ist der ansonsten völlig natürlich verlaufende Bach im Stadtgebiet von Lohr auch absolut naturfern zum Hochwasserschutz ausgebaut, bevor er schließlich nach einer kurzen naturnahen Strecke in den Main mündet.
Somit ist der Rechtenbach das einzige

Der Rechtenbach hat seinen Ursprung oberhalb der Spessartgemeinde Rechtenbach im dortigen Staatswald. Nach dem Durchfluss durch die Ortslage mäandert der bescheidene Bach in östlicher Richtung auf etwa 7 km Länge in zahlreichen Windungen durch einen idyllischen Wiesengrund, bis er schließlich die Stadt Lohr erreicht. Er weist hierbei ein Gefälle von etwa 140 Höhenmetern auf und wird daher geprägt durch zahlreiche schnellfließende Abschnitte, unterbrochen von etlichen kleineren und größeren Gumpen. Deshalb beherbergt das muntere Bächlein auch einen sich selbst erhaltenden Bachforellenbestand.
Gerade wegen dieses erheblichen Gefälles kann der Rechtenbach allerdings bei Starkregen rasch zu einem reißenden Gewässer anschwellen, da keine Retentionsflächen vorhanden sind. Deshalb ist der ansonsten völlig natürlich verlaufende Bach im Stadtgebiet von Lohr auch absolut naturfern zum Hochwasserschutz ausgebaut, bevor er schließlich nach einer kurzen naturnahen Strecke in den Main mündet.
Somit ist der Rechtenbach das einzige Gewässer der HFG, das nicht zum Gewässersystem der Lohr gehört. Der Rechtenbach ist das bescheidenste Pachtgewässer der HFG und wird daher nur von einem Mitglied befischt.